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SMILE statt SMART: Ziele wirkungsvoller formulieren

23.02.2023

Die SMART-Formel ist DER Klassiker, um Ziele zu definieren - und wahrscheinlich kennst du sie auch: S - wie spezifisch/specific. M - wie messbar/measurable. A - wie attraktiv/attractive. R - wie erreichbar/reachable. T - wie terminiert/time. Wer also ein Ziel definieren will, kann es mit diesen 5 Aspekten beschreiben und zusammenfassen.   

Hast du die SMART-Formel auch schon genutzt? Und wie ging es dir danach mit deinen Zielen? Haben sie dich inspiriert und mit voller Kraft in Gang gebracht? Oder hast du dich damit unter Druck gesetzt? Haben sein Herz angesprochen - oder eher den Verstand? 

Meine Erfahrung ist, mit der SMART-Formel entstehen ziemlich rationale Sätze, mit denen sich Menschen über Termindruck ins Handeln bringen wollen. Und dieser Termindruck lähmt eher, als dass er uns in positiver Weise voranbringt. Das konnte ich neulich in einem Kundenworkshop live erfahren. Schon im Februar schien das Jahresziel unerreichbar und die Gespräche drehten sich mehr um die Zeitnot, als um Lösungswege.

Die Situation war so eindrücklich, dass ich nachmittags die SMART-Formel dekonstruiert und umgebaut habe.

Im Kopf hatte ich dabei das Zitat von Antoine des Saint Exupéry: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer“.  

Raus aus dem Druck und Schluss mit halbherzigen Zielen. Her mit echter Begeisterung und Raum für Innovation. So entstand die SMILE-Formel.

Und hier ist sie. Die SMILE Formel für deine Ziele

S - specific/spezifisch: Das S bleibt gleich und beschreibt das beobachtbare Ergebnis.
Was konkret soll erreicht werden? 

M - measurable/messbar: Auch das M darf bleiben.
Welche messbaren Größen sind mit dem Ziel verbunden: z.B. Zahl an Menschen, Abläufen, Inhalten usw. 

I - inspiring-igniting/inspirierend-begeisternd:
Wie bringen uns Ziele ohne Termindruck in Bewegung? Mit intrinsischer Motivation. Nach S und M folgt daher I wie inspiring und igniting. Was inspiriert dich oder euch als Team wirklich? Was bringt deinen Geist zum Leuchten, lässt dein Augen funkeln, den Herz strahlen? Formuliere dein Ziel so, dass du es FÜHLEN kannst und dass es dein Herz bewegt. 

L - longing / Sehnsucht:  Das L lädt uns ein noch tiefer zu schauen. Welches tiefere Anliegen steckt dahinter und wird mit dem Ziel adressiert? Z.B. Soziale Gerechtigkeit, Klimawandel stoppen, etc. 

E - Enduring: Zu guter Letzt ersetzen wir den festen Endtermin durch Beständigkeit. Was ist das langfristige Ergebnis, das entsteht? Stell dir vor, dass das Ergebnis muss viele Jahre lang funktionieren muss. Was bedeutet das für die Zielformulierung? wer z.B. ein Softwareprojekt umsetzt, muss sich auch Gedanken über das spätere Anforderungsmanagement und den Suport machen. 

Probiere es aus

Nun lade ich dich ein, selbst aktiv zu werden und die SMILE-Formel auszuprobieren, zum Beispiel mit einem Ziel aus dem Job oder einem deiner persönlichen Ziele. Nimm eines, mit dem du dich gerade schwer tust und für das du noch nicht so richtig Feuer gefangen hast. So kannst du den Unterschied direkt spüren. 

  1. Nimm ein aktuelles Ziel und schreibe es auf. 
     
  2. Sammle Gedanken und Eindrücke, um daraus ein SMILE-Ziel zu machen. 
    - Spezifisch: Was genau strebst du an?
    - Measurable: Worin lässt es sich messen oder beobachten und welche Zahlen sind damit verbunden?
    - Igniting/Inspiring: Was inspiriert und begeistert dich daran? Oder wie müsste das Ziel sein, dass es dich inspiriert und begeistert? 
    - Longing: Welche Sehnsucht erfüllt dein Ziel? 
    - Enduring: Was muss geschehen, damit das Ergebnis Bestand hat oder du langfristig dranbleibst? 
     
  3. Fasse nun das Ergebnis zusammen zu deinem SMILE-Ziel. 

Und dann: Viel Erfolg und Freude bei Umsetzen und die Welt gestalten.